Julias Erlebnisse in Burundi

Saturday, July 21, 2007

Vielleicht schon einer der letzten Berichte aus Burundi.... die Zeit geht langsam zu Ende, uns bleibt noch ein knapper Monat und uns wird immer mehr bewusst, wie viel wir zurüchlassen werden müssen. Sind langsam dabei unsere Abschiedsfeste vorzubereiten- ein Festessen wird es auf jeden Fall für alle unsere Kids gehen, die Wünsche reichen von Maniok über Fleisch zu BAnanen usw.
Im Moment sind einige Kinder in den Ferien, fast alle kommen abere zum Abschiedsdatum rechtzeitig zurück.
Nadine, eine unserer Nachfolgerinnen ist schon da, sie bleibt für 5 Monate.
Maries Mutter und die Ärztin sind auch seit Donnerstag in Burundi. Morgen fahren wir (noch Marie und ich) nach Muyinga. Die beiden Besucher werden in der Ernährungsstation arbeiten, sowie MArie. ES ist schon viel entstanden, zwei Schlafräume, wo die Mütter und Kinder bleiben können, eine notdürftige Eimerdusche, eine "Küche" abgetrennter RAum zur Untersuchung und auch eine Leichenhalle. So schlimm es auch klingen mag, es ist so wichtig, dass die Krankenschwester auch daran gedacht hat. Alles so gut wie aus dem Nichts! DAs LAnd drum herum ist schon beackert, es wurde zum Anbau von der katholischen Kirche zur Verfügung gestellt.
Die Frauen müssen untersucht werden und es wird Aufklärungsarbeit gemacht. Am Freitag waren die Ärztin und Krankenschwester schon hier in Bujumbura im Frauenheim und es war auch sehr notwendig!
Ich fahre für eine Woche mit, werde aber im Kinderheim wohen und wieder zu den Pygmäen gehen. Es ist nicht genug Schlafplatz da. Echt toll, dass die Leute da noch nach mir fragen und sogar die Gitarrenoch existiert. Nur Seiten brauchen sie neue. Dann heißt es da auch schon Abschied nehmen. ES kann sein, dass Verena die Musikgruppe aber nochmal nach Buja einläd. ALS die Leute das dort erfahren haben, wurden sie völlig aufgeregt. Es kommt für sie einer Weltreise gleich, in ihre HAuptstadt zu fahren! Und das bei diesem kleinen Land!

Heute waren wir zu einer Hochzeit eingeladen. Schon am Donnerstag waren Lena und ich abends bei der Familie zu GAst. DAs kommt etwa einer Verlobungsfeier gleich, ist nur voller Traditionen und war für uns ziemlich witzig. ES ist der Tag an dem der Brautpreis ausgehandelt wird. Früher ging es um eine bis 4 Kühe, heute ist es mittlerweile ein Geldpreis. Lustig bei der ganzen SAche ist, dass alles eigentlich schon, gemäß nach FAmilienstand vorher feststeht.
Es wird also nur noch Theater gespielt- aber perfekt! Die FAmilien der Braut und des Bräutigam sitzen sich gegenüber und die Väter sprechen abwechselnd und handeln, handeln. Die Braut ist nicht anwesend, erst wenn das Geschenk übergeben ist, verlangt der Vater des Bräutigam nach der nun "bezahlten" Frau. Weil früher Kühe übergeben wurden, legt man heute einfach nur noch eine Kasette mit Kuhgeräuschen ein :) .
Die richtige Hochzeit heute verlief ziemlich so, wie wir es auch von uns kennen, in der Kirche, und dann feiern am Strand.

Letzte Wochen waren wir mit 50 Strassenjungs am Strand- wahnsinnst Erlebnis für alle. Ansonsten sind in den Heimen kaum große Neuigkeiten zu berichten. Die Spenden, die wieder angekommen sind (vielen Dank dafür!) gehen zum größten Teil in die Ernährungsstation, für Wurmkuren, Medikamente usw. Ein Teil bleibt als "Obstgeld" für die Heime hier- jeden 2. Tag.
ES ist sehr heiß im Moment und sehr staubig überall- eben Trockenzeit, jetzt wirklich. DEr See ist dafür so sauber wie nie. Nur häufiger Klamotten waschen ist der Nachteil.
Morgen gehts also nochmal los aufs Land, diesmal aber vorraussichtlich nur für eine Woche.
Grüße an alle und jetzt kann ich wirklich sagen bis bald, Julia

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