Julias Erlebnisse in Burundi

Tuesday, July 31, 2007

Muyinga

Wir sind also am letzten Sonntag nochmal nach Muyinga aufgebrochen; die Aerztin Julia; Maries Mutter, Marie und ich. Verena hat uns begleitet und dann dort gelassen.
Am sonntag waren wir noch kurz im Kinderheim- die JUngs haben sich ziemlich gefreut; weil wir ueberraschend kamen.
DAnn gings gleich weiter auf dem Land zur Ernaehrungdstation. Obwohl wir von Verenas Erzaehlungen schon wussten; was in der Zwischenzeit alles entstanden ist waren wir richtig positiv ueberrascht. Was Celestine; die Krankenschwester, die fuer Verena eigentlich hier in Bujumbura arbeitet und ihre Familie plus kleine Tochter in der Stadt hat, dort geleistet hat ist unglaublich. Sie hat alles so gut aufgebaut; fast ohne Hilfe und abeitet dort ununterbrochen um fuer die Menschen da zu sein; dabei goennt sie sich kaum selbst einmal Ruhe und nimmt auch die Wohnzustaende dort in Kauf. MAn kann sie nur als Maleika; als Engel bezeichnen.
Haben dann Medikamente und Klamotten ausgeladen und den Nachmittag gleich alle zusammen angepackt und die ersten Untersuchungen wurden gemacht. Marie und ich haben dann die KInder gewaschen und was sonst noch so anfiel.
Ich habe die Tage dann im Kinderheim in Muyinga uebernachtet; die anderen drei sind dort auf der Station geblieben. Einen Tag war ich nochmal dort um mitzuhelfen und Einkaeufe unter anderm Obst, Honig, usw fuer die Kinder abzuliefern; per Motorrad wieder mit Emmanuel dem Heimleiter dort.
Die Unterkunft in der Naehe der Station war miserabel. Ich habe nur Beschreibungen von den Geschehnissen in der Nacht gehoert und das hat mir gerreicht. Da hatte ich dagegen reinen Luxus auch wenn es kein fliessend Wasser gab. Aus dem Grund sind die drei auch nur solang geblieben wie es noetig war und wir sind alle zusammen am Donnerstag abend wieder mit dem Bus nach Buja gefahren. Die medizienischen Dinge waren erledigt; alle untersucht; die im Moment in der Station bleiben; Medikamentenkarteien angefertigt, damit die Medikamentenvergabe richtig laengerfristig laeuft und auch noch einige Frauen und Kinder drangenommen, die von auserhalb zweimal die Woche kommen (an die 300) um Essen abzuholen. DAbei waren vereinzelt wohl Faelle dabei, die lebensbedrohlich geworden waeren oder schon waren; wenn nichts gmacht worden waere. Es war auf jeden Fall eine gute Sache eine Aerztin mal dort zu haben.
Die Hauptaufgabe der Ernahrungsstation- klar zu ernaehren- kann Celestine und ihre Mithelfer dort dreimal besser erledigen. Sie weiss worauf es dann ankommt.
DAnke noch fuer alle die Geld fuer die Breipackete meiner Mutter gegeben haben- es ist kein Tropfen auf den heissen Stein. Der Brei fuer Neugeborene wird gebraucht, weil manche Kinder so verhungert sind, dass sie nichts anderes essen; am Anfang zum wieder Angewoehnen; ausser dies; sie haben keinen Appetit mehr- spaeter koennen sie dann auch normale festere Nahrung zu sich nehmen.
Aufklaerungdabeit hat auch zum groessten teil Celestine- in Form von Bildtafeln uebernommen.

Die restlichen 2 Tage habe ich bei den Pygmaeen verbracht. Ich wurde wieder so toll begruesst- unglaublich. Und die Gitarre gab es noch- unversehrt. Was dort wirklich etwas heissen soll; denn es wird alles weieter verscherbelt was nicht gerade am Leib getragen wird.
Mich hat dort echt keiner vergessen; war ein tolles Gefuehl. Auch die Kinder sahen nicht so schlimm aus mit deren Augen. Bin trotzdem mitihen die Tage zur Quelle ins Tal gegangen um Waschaktion zu machen. Dabei war es ziemlich arogant und"entwicklungshelfermaessig" von mir, zu glauben ich muesste es mit ihnen machen und zeigen usw. Damit es mal zur Selbstverstaendlichkeit wuerde.
Die Leute dort machen das sehr wohl; und dreimal besser als ich es an so einer Quelle koennte. Auch die Kleidung kommt eigentlich nicht zu kurz. Nur haben sie keine Seife und sobald man den Berg wieder oben ist; ist man wieder von oben bis unten verdreckt. Kein Wunder, dass man dann den Eindruck hat, sie wuerden ihre Kinder nicht waschen usw.
Einen Fussball hatte ich fuer die Kinder dabei- eingetauscht gegen den einens Junge aus Muell.
Der wird in Deutschland versteigert und das Geld geht wieder da hin.
Gemlerkt hab ich aber auch, das ich nach einem ganzen Tag dort auch froh war wenn ich die Motorradgeraeusche von emmanuel hoerte- es war dann genug und ich war frh auch gehen zu koennen. Es ist eben doch eine voellig andere Welt da, wo man eigentlich nicht hingehoert.
Mein schoenstes Erlebnis dort aber war, als eine Mutter mit ihrem Baby am ersten Tag voellig aufgeregt zu mir kam und versuchte irgendetwas zu erklaeren. Sie hat doch echt ihr kleines BAby nach mir benannt -Julie! Ich glaube ich bin 2 Zentimeter gewachsen als ich das erfahren habe. Emmanuel musste auf Kirundi; als er mich abholte dann nochmal genau nachfragen; es stimmt wirklich!!
Die Musikgruppe dort ist jedenfalls auch voellig aus dem Haeuschen; weil Verena angekuendigt hat; dass sie einige vielleicht nach Buja zu unserer Abschiedsfeier einlaed. Es kommt fuer die Menschen dort einer Weltreise gleich in die Hauptstadt (das Dorf Bujumbura) zu fahren. Ich hoffe es klappt!
Fotos folgen noch; unter anderem von Baby Julie ;)

Saturday, July 21, 2007

Vielleicht schon einer der letzten Berichte aus Burundi.... die Zeit geht langsam zu Ende, uns bleibt noch ein knapper Monat und uns wird immer mehr bewusst, wie viel wir zurüchlassen werden müssen. Sind langsam dabei unsere Abschiedsfeste vorzubereiten- ein Festessen wird es auf jeden Fall für alle unsere Kids gehen, die Wünsche reichen von Maniok über Fleisch zu BAnanen usw.
Im Moment sind einige Kinder in den Ferien, fast alle kommen abere zum Abschiedsdatum rechtzeitig zurück.
Nadine, eine unserer Nachfolgerinnen ist schon da, sie bleibt für 5 Monate.
Maries Mutter und die Ärztin sind auch seit Donnerstag in Burundi. Morgen fahren wir (noch Marie und ich) nach Muyinga. Die beiden Besucher werden in der Ernährungsstation arbeiten, sowie MArie. ES ist schon viel entstanden, zwei Schlafräume, wo die Mütter und Kinder bleiben können, eine notdürftige Eimerdusche, eine "Küche" abgetrennter RAum zur Untersuchung und auch eine Leichenhalle. So schlimm es auch klingen mag, es ist so wichtig, dass die Krankenschwester auch daran gedacht hat. Alles so gut wie aus dem Nichts! DAs LAnd drum herum ist schon beackert, es wurde zum Anbau von der katholischen Kirche zur Verfügung gestellt.
Die Frauen müssen untersucht werden und es wird Aufklärungsarbeit gemacht. Am Freitag waren die Ärztin und Krankenschwester schon hier in Bujumbura im Frauenheim und es war auch sehr notwendig!
Ich fahre für eine Woche mit, werde aber im Kinderheim wohen und wieder zu den Pygmäen gehen. Es ist nicht genug Schlafplatz da. Echt toll, dass die Leute da noch nach mir fragen und sogar die Gitarrenoch existiert. Nur Seiten brauchen sie neue. Dann heißt es da auch schon Abschied nehmen. ES kann sein, dass Verena die Musikgruppe aber nochmal nach Buja einläd. ALS die Leute das dort erfahren haben, wurden sie völlig aufgeregt. Es kommt für sie einer Weltreise gleich, in ihre HAuptstadt zu fahren! Und das bei diesem kleinen Land!

Heute waren wir zu einer Hochzeit eingeladen. Schon am Donnerstag waren Lena und ich abends bei der Familie zu GAst. DAs kommt etwa einer Verlobungsfeier gleich, ist nur voller Traditionen und war für uns ziemlich witzig. ES ist der Tag an dem der Brautpreis ausgehandelt wird. Früher ging es um eine bis 4 Kühe, heute ist es mittlerweile ein Geldpreis. Lustig bei der ganzen SAche ist, dass alles eigentlich schon, gemäß nach FAmilienstand vorher feststeht.
Es wird also nur noch Theater gespielt- aber perfekt! Die FAmilien der Braut und des Bräutigam sitzen sich gegenüber und die Väter sprechen abwechselnd und handeln, handeln. Die Braut ist nicht anwesend, erst wenn das Geschenk übergeben ist, verlangt der Vater des Bräutigam nach der nun "bezahlten" Frau. Weil früher Kühe übergeben wurden, legt man heute einfach nur noch eine Kasette mit Kuhgeräuschen ein :) .
Die richtige Hochzeit heute verlief ziemlich so, wie wir es auch von uns kennen, in der Kirche, und dann feiern am Strand.

Letzte Wochen waren wir mit 50 Strassenjungs am Strand- wahnsinnst Erlebnis für alle. Ansonsten sind in den Heimen kaum große Neuigkeiten zu berichten. Die Spenden, die wieder angekommen sind (vielen Dank dafür!) gehen zum größten Teil in die Ernährungsstation, für Wurmkuren, Medikamente usw. Ein Teil bleibt als "Obstgeld" für die Heime hier- jeden 2. Tag.
ES ist sehr heiß im Moment und sehr staubig überall- eben Trockenzeit, jetzt wirklich. DEr See ist dafür so sauber wie nie. Nur häufiger Klamotten waschen ist der Nachteil.
Morgen gehts also nochmal los aufs Land, diesmal aber vorraussichtlich nur für eine Woche.
Grüße an alle und jetzt kann ich wirklich sagen bis bald, Julia